Die Nachfrage nach Duroc-Ebern ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Bei der Schweinebesamung Weser-Ems betrug ihr Anteil an den verkauften Spermatuben in 2022 knapp 30%, während der Anteil der Piétrain-Eber auf 50% gesunken ist (siehe Übersicht).
Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in den Besamungsstationen der GFS. Hier mussten in den vergangenen Jahren fast alle Piétrain-Eber Verluste beim Spermaabsatz hinnehmen, während von den Duroc-Ebern und Vitalrassen deutlich mehr Spermatuben verkauft wurden.
Diese Entwicklung zeigt auch, dass sich die beiden Eber-Genetiken längst nicht mehr so stark unterscheiden wie früher. So haben die Zuchtunternehmen bei den Duroc-Linien die Muskelmasse vergrößert, ohne dass die Tiere zu mager werden. Damit sind sie marktkonformer geworden, auch wenn ihre Indexpunkte nach wie vor nicht ganz an die der Piétrain-Nachkommen heranreichen. Auf der anderen Seite sind viele moderne Piétrain-Eber durch eine konsequente Zucht schnellwüchsiger und vitaler geworden.