Eine ausgewogene Zucht konzentriert sich darauf, den Fortschritt vieler Merkmale auszugleichen, um Rentabilität für das gesamte Schweinefleischversorgungssystem zu erzielen. Doch es gilt auch die Wirtschaftlichkeit von morgen im Auge zu behalten. Das Genetikunternehmen Hendrix Genetics mit der Marke Hypor strebt deshalb den Übergang von einer ausgewogenen zu einer nachhaltigen Zucht an.
Zunächst soll kontinuierlich die Futterverwertung der Sau verbessert werden, ein oft vergessener Bereich. Auch die Arbeitsleistung des Betriebs ist wichtig. Da Arbeitskräfte zunehmend Mangelware sind, sind ein ruhiges Verhalten, eine einfache Handhabung, eine hohe Absetzleistung und ein langes Leben einer Sau wichtige Faktoren für einen effizienten Betrieb.
Letzteres wird bestimmt von der Klauengesundheit und Beinstabilität. So ist Lahmheit einer der Hauptgründe für das Ausscheiden von Sauen. Hohe durchschnittliche Geburtsgewichte sowie die Gleichmäßigkeit des Wurfs sind ebenfalls positive Indikatoren für eine hohe Gewichtszunahme und ein gesundes Überleben der Ferkel. Hypor strebt deshalb insgesamt 16 Zitzen an, vier Paar Zitzen vor und vier hinter dem Nabel, sodass die Ferkel ausreichend mit Kolostrum versorgt werden können. Dies hat positive Auswirkungen auf die ökologische und soziale Nachhaltigkeit.
Neben dem Aspekt, Tierverluste auf allen Ebenen zu vermeiden, will Hendrix Genetics eine nachhaltigere Futterverwertung in der Mast. Zusätzlich zum genetischen Fortschritt in diesem Merkmal sollen die Auswirkungen emissionsreduzierender Diäten und alternativer Inhaltsstoffe bei der Zuchtarbeit berücksichtigt werden. Beides wird benötigt, um den Konflikt zwischen Nahrungs- und Futtermitteln zu lösen.