Die Eigenremontierung bietet in hygienischer Hinsicht Vorteile. Nachteilig zeigt sich bisher, dass der Zuchtfortschritt nur über die väterliche Seite in die Betriebe einfließen kann. In der Regel liegen keine individuellen Informationen über Zuchtwerte oder Resistenzen der Sauen (Coli F4, F18) vor.
Mit dem Projekt BayernGO können Betriebe, die über Bayerische Landrassesauen verfügen, die neueste Zuchttechnik nutzen. Von züchterisch interessanten Tieren wird eine Gewebeprobe entnommen und die DNA im Labor untersucht. Dadurch lässt sich die Vererbungssicherheit deutlich steigern. Es stehen Zuchtwertdaten zu Tageszunahmen, Wurfgröße oder der Status Coli F4 und Coli F18 zur Verfügung.
Zur Optimierung der nächsten Sauengeneration kann ein Online-Anpaarungstool zur Berechnung von Zuchtwerten und Resistenzen eingesetzt werden. In diesem Tool können verschiedene Vorgaben hinsichtlich der Eberauswahl vorgenommen werden. Der Inzucht-Koeffizient des neuen Wurfes wird ebenfalls errechnet und je nach Verwandtschaftsgrad farblich hervorgehoben.
