ASP-Ausbruch in russischer Großanlage

Zum ersten Mal in diesem Jahr wurde die Seuche in einem professionellen Schweinebetrieb nachgewiesen.

Zum ersten Mal im laufenden Jahr ist in einem russischen Großbetrieb die Afrikanische Schweinepest (ASP) ausgebrochen. Dem internationalen Schweinefachmagazin Pig Progress zufolge sollen in der Region Kostroma drei zusammenhänge Betriebsstätten des Unternehmens Shuvalovo von dem Ausbruch betroffen sein. Rund 6.000 Tiere wurden demnach bereits gekeult. Darüber hinaus hat die russische Veterinärbehörde Rosselhazndadzor dem Schweinefleischproduzenten befohlen auch die Produktion in den bisher noch als ASP-frei geltenden Unternehmensstandorten in der Region einzustellen. Shuvalovo ist der größte Schweinehalter in der relativ veredlungsschwachen Region Kostroma und erzeugt pro Jahr rund 75.000 Schweine.

Angesichs des jüngsten ASP-Falls in einem Hausschweinebestand bewertet der Vorsitzende des russischen Verbandes der Schweinehalter,Yuri Kovalev, die aktuelle Seuchenlage als angespannt, aber unter Kontrolle. Die seit Jahresbeginn gezählten 80 ASP-Ausbrüche hätten sich auf kleine Hinterhofhaltungen und die Wildschweinepopulationen beschränkt. Dadurch hätte sich der nationale Schweinebestand gut entwickeln können und der inländische Fleischmarkt sei derzeit sehr gut versorgt, so Kovalev weiter.

Sergey Yushin, Leiter der Russian National Meat Association, schätzt die Lage ebenfalls stabiler ein als vor ein oder zwei Jahren. Allerdings bemängelte er, dass einige regionale Vertretungen des Veterinärdienstes es immer noch nicht geschafft haben, die notwendigen Biosicherheitsauflagen flächendeckend in den Schweinebetrieben durchzusetzen.


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