ASP-Quarantäne vorzeitig aufgehoben

Die EU-Kommission hebt die Restriktionen im ASP-Sperrbezirk Lalendorf bei Rostock vorzeitig auf.

Die Handelsbeschränkungen im Schweinepestsperrbezirk Lalendorf im Landkreis Rostock werden vorzeitig zum Ende der Woche aufgehoben. In der Region war Mitte November der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Hausschweinen festgestellt worden. Damit enden die daraus resultierenden Einschränkungen einen Monat eher, als es der EU-Durchführungsbeschluss vorschreibt. Dadurch entspannt sich die Situation für die Schweinehalter rund um Lalendorf deutlich.

Nach dem ASP-Ausbruch im November 2021 in einem Mastschweinebestand in Lalendorf war umgehend eine Sperrzone eingerichtet worden. Für die betroffenen Betriebe war die Verbringung und Vermarktung der Schweine nur noch in wenigen Ausnahmefällen und unter strengsten Auflagen möglich. In der Folge waren Ställe überbelegt. Das wiederum führte zu Tierschutzproblemen. Das habe die EU-Kommission schließlich dazu veranlasst, die restriktiven Maßnahmen vorzeitig aufzuheben, so Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD). Schließlich waren während dieser Zeit keine weiteren ASP-Ausbrüche bei Haus- und Wildschweinen im Landkreis Rostock festgestellt wurden.

Gleichzeitig forderte Backhaus eine - so wörtlich - führende Hand in Berlin. Denn die Gefahr eines neuerlichen Ausbruchs sei nicht gebannt. Insofern sei ein angepasstes nationales Krisenmanagment dringend geboten. EU-Recht oder Bundesrecht müssten deutschlandweit einheitlich ausgelegt werden, so dass nicht jedes Bundesland seinen eigenen Weg aus der Krise finden müsse. Konkret ginge es z.B. darum, nicht ganze Bundesländer mit ASP von der Schweinefleischvermarktung auszuschließen.


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