Norditalien: ASP-Sperrzone eingerichtet

In Ligurien und im Piemont grassiert die Afrikanische Schweinepest (ASP). Acht Fälle bei Wildschweinen sind bekannt.

Anfang dieses Monats wurde bei einem Wildschwein in der Region Piemont im Nordwesten Italiens ASP festgestellt. Inzwischen sind auch Fälle in der angrenzenden Küstenregion Ligurien bekannt. Die Behörden haben 114 Gemeinden in ein Sperrgebiet aufgenommen und die Jagd in den Wäldern in Teilen Liguriens und des Piemont verboten, um zu versuchen, die Ausbreitung des Virus auf weitere Tiere zu verhindern. Ein Teil dieser beiden Regionen wurde auch für Radfahrer, Jogger und Angler zum Sperrgebiet erklärt. Außerdem ist das Sammeln von Pilzen und Trüffeln für die nächsten Monate verboten.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind bereits jetzt spürbar, da mehrere Länder den Export von Wurstwaren aus Italien bereits blockiert haben. So haben z.B. China, Japan, Taiwan und Kuwait die Einfuhr von italienischem Schweinefleisch ausgesetzt. Zwar sind in den Schweinehochburgen Italiens noch keine Fälle aufgetreten. Die Tatsache, dass ASP in einer Gegend mit hoher Wildschweindichte gefunden wurde, gibt jedoch Anlass großer Sorge.

Die italienischen Behörden haben mitgeteilt, dass es sich bei dem Virustyp nicht um denselben Typ handelt, der seit mehr als 40 Jahren auf Sardinien vorkommt. Andererseits ist es derselbe Genotyp, der weiter nordöstlich unter anderem in Ungarn, Polen und Deutschland zirkuliert. Die Entfernung zum nächsten Fund weiter nördlich in Ungarn beträgt etwa 560 km. Das heißt, alles deutet auf menschliches Versagen als Ursache für den Sprung nach Norditalien hin.


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