DBV kritisiert starken Anstieg der Tierarztgebühren​ ​ ​

Die wirtschaftliche Situation auf den Betrieben sei schon angespannt genug, so der Verband.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat vor massiven Preiserhöhungen für tierärztliche Leistungen gewarnt, die mit Inkrafttreten der neuen Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) im November erfolgen dürfte. „Die erneute, deutliche Anhebung der Gebühren ist nicht akzeptabel und wird dazu führen, dass einige Bauern sich eine tierärztliche Versorgung kaum mehr leisten können“, erklärte der stellvertretende DBV-Generalsekretär Udo Hemmerling jetzt gegenüber der „Augsburger Allgemeinen“. In vielen Betrieben sei die wirtschaftliche Situation wegen des Preisauftriebs bei Futter, Energie und Diesel bereits sehr angespannt. Tatsächlich müssen die Betriebe für tierärztliche Leistungen künftig deutlich tiefer in die Tasche greifen. So steigt zum Beispiel der Preis für eine allgemeine Untersuchung eines Rindes oder eines Zuchtschweins im November von bisher 12,84 € auf 20,54 €. Die Bundesregierung hatte die im August beschlossene Anhebung der Preise damit begründet, dass die aktuell geltende GOT noch aus dem Jahr 1999 stamme. Es sei an der Zeit, die Vorgabe an den veterinärmedizinischen Erkenntnisstand sowie an die wirtschaftlichen Gegebenheiten anzupassen. Das Forschungsprojekt „Prüfung der finanziellen und strukturellen Auswirkungen hinsichtlich der Angemessenheit der Gebührensätze der Gebührenordnung für Tierärzte“ habe gezeigt, dass die bisherigen Gebühren nicht mehr ausreichend seien. Mit der Anpassung solle der Fortbestand vieler Tierarztpraxen ermöglicht werden.