Ferkel lahmender Sauen mit Nachteilen

Die Ferkel lahmender Sauen weisen häufiger Hautläsionen und niedrige Absetzgewichte auf.

In einer Studie wurde kürzlich der Frage nachgegangen, wie sich Probleme mit lahmenden Sauen auf die Ferkelverluste in einem Betrieb auswirken. Dr. Monique Pairis-Garcia erklärte gegenüber dem Fachmagzin pig Progress, dass Lahmheiten ein großes Problem in vielen Ferkelerzeugerbetrieben sind. Sie betonte, dass man hier auch klar von einem großen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit reden muss. Denn dieses Krankheitsbild zählt mit einem Wert von rund 15 % zu den häufigsten Ursachen für einen vorzeitigen Abgang der Sauen und allgemein wird davon gesprochen, dass mit einem Muttertier erst ab dem dritten Wurf die Gewinnschwelle erreicht werden kann.

Die Studie, die eine brasilianische, eine kolumbianische und eine italienische Universität gemeinsam durchführten, konzentrierte sich ausschließlich auf die Unterschiede zwischen den Ferkeln lahmender bzw. nicht lahmender Sauen. Dafür wurden die Muttertiere in die drei Kategorien nicht lahmend, mäßig lahmend und schwer lahmend eingestuft.

Die Forscher waren überrascht, dass in der Aufzucht die Jungtiere mäßig lahmender Sauen deutlich mehr von Hautläsionen gezeichnet waren, als die Ferkel nicht lahmender Sauen. Das lässt darauf schließen, dass die Ferkel lahmender Sauen sich schlechter in einem neuen, herausfordernden sozialen Umfeld zurechtfinden. Zudem weisen sie beim Absetzen tendenziell ein geringeres Gewicht auf.