China: Großbetriebe schreiben rote Zahlen

Die größten Schweinehalter in China machen Verluste und sitzen auf einem großen Schuldenberg.

Die Top 20 der börsennotierten ­Schweinehalter in China haben im ­ersten Halbjahr 2023 schwere Verluste eingefahren. Wie das Zuchtunternehmen Genesus berichtet, verzeichneten die Konzerne zusammen ein Minus von umgerechnet 2,09 Mrd. €. Davon sollen allein 1,33 Mrd. € auf die Un­ternehmen Muyuan, Wen’s und New Hope entfallen.Die Großbetriebe stehen unter einem extremen wirtschaftlichen Druck. Aufgrund der stark gestiegenen Futterkosten und niedrigen Schweinepreise wurden zeitweise mit jedem der mehr als 77 Mio. vermarkteten Tiere ein Verlust von 27,10 € eingefahren. Da bereits in 2022 tiefrote Zahlen geschrieben wurden, lastet auf den Top 20-Betrieben ein Schuldenberg von mehr als 57 Mrd. €. Zwar haben die Erzeugerpreise in­­zwischen zugelegt und die meisten Betriebe liegen leicht in der Gewinnzone. Dennoch prognostiziert das US-Landwirtschaftsministerium (USDA), dass die Schweinefleischerzeugung in der Volksrepublik 2024 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 1 % auf 56 Mio. t sinken könnte. Für das laufende Jahr wird noch ein Zuwachs von 2 % auf 56,5 Mio. t erwartet.