NL: Aussteiger erhalten im Schnitt 1 Mio. €

Die Ausstiegsbetriebe in den Niederlanden erhalten für ihre Produktionsrechte und die Aufgabe der Ställe durchschnittlich 1 Mio. € Entschädigung.

Nach Angaben der niederländischen Landwirtschaftsministerin Carola Schouten haben sich noch 20 % der Betriebe, die sich unverbindlich für das staatliche Ausstiegsprogramm angemeldet haben, nicht final für eine Aufgabe der Schweineproduktion entschieden. Nach Einschätzung der Ministerin hängt dies in den meisten Fällen damit zusammen, dass die aufgabewilligen Schweinehalter mit den Kommunen noch über neue Bebauungspläne verhandeln. Die meisten von ihnen wollen nämlich ihre Stallgebäude abreißen und dort eine Wohnbebauung schaffen. Andere planen Freiflächen für Photovoltaikanlagen.

Schweinebetriebe, die ihre Produktion bereits im Rahmen des Ausstiegsprogramm eingestellt haben, erhielten bislang im Durchschnitt rund eine Millionen €. Die Entschädigungssumme setzt sich zum einen aus einer marktbasierten Zahlung für die Schweinerechte zusammen. Diese werden vom Staat aufgekauft und auch nicht mehr herausgegeben. Zum anderen wird dem Schweinehalter als Ausgleich für seinen Wertverlust 65 % des Wiederbeschaffungswertes der Ställe, Güllelager und Futtertechnik gezahlt. Von dieser Entschädigungssumme müssen allerdings auch die Abrisskosten getragen werden.

Die niederländischen Marktexperten gehen davon aus, dass durch das Sanierungsprogramm rund 75.000 Sauen- und mehr als 300.000 Mastplätze aus der Produktion genommen werden.