Mast: Das kostet der Umbau zum Außenklimastall

In der Schweinemast wird ein Systemwechsel erwartet, der viele der bisherigen Haltungsgrundsätze revidiert: Statt vollklimatisierter Ställe mit aktiver Lüftung sollen die Tiere zukünftig Zugang zu verschiedenen Klimazonen, vorzugsweise Außenklima haben. Zusätzlich sind unterschiedliche Funktionsbereiche mit verschiedenen Bodenbelägen und ausreichend Beschäftigungsmaterial anzubieten.

Der Referentenentwurf zur Staatlichen Tierwohlkennzeichnungsverordnung enthält erste Eckpunkte für die Haltung mit Außenklima und Auslauf. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurde deshalb geprüft, ob es für größere Schweinemastanlagen möglich ist, eine Seite des Stalles so zu öffnen, dass alle fachlichen Kriterien für einen Außenklimastall erfüllt werden können.

Die vorlegten Planungsbeispiele für vier Schweinemastanlagen in Pavillonbauweise haben zu insgesamt 17 Lösungsvorschlägen geführt, die sich vier Grundvarianten zuordnen lassen:

• Lösungskonzept 1: „Außenklimastall“ mit passiver Lüftung
• Lösungskonzept 2: „Außenklimastall“ mit aktiver Lüftung
• Lösungskonzept 3: „Außenklimastall mit Auslauf“ mit passiver Lüftung
• Lösungskonzept 4: „Außenklimastall mit Auslauf“ mit aktiver Lüftung

Die Lösungsvorschläge wurden in enger Abstimmung mit den beteiligten Betrieben erarbeitet und sind ausführlich in zwei Varianten je Lösungskonzept beschrieben. Als Ergebnis der Machbarkeitsstudie betrugen die Kosten für den Umbau bestehender Ställe in einen Außenklimastall mit passiver, d.h. freier Lüftung ca. 590 € je Mastplatz. Wird die vorhandene aktive Lüftung im Wesentlichen beibehalten und die zu schaffenden Liegebereiche durch nachträgliche Einbauten gewährleistet, beliefen sich die Kosten auf ca. 340 € je Tierplatz.

Für den Anbau eines außenliegenden Auslaufes zur Gewährung des Außenklimareizes entstehen zusätzliche Kosten. Diese belaufen sich im Mittel der entwickelten 9 Vorschläge auf rund 150 € je Platz.

Die vollständige Veröffentlichung finden Sie hier.