Besamungsstation spürt Strukturwandel

Die Schweinebesamung Weser-Ems hat 2021 gut 12 % weniger Spermatuben verkauft.

Vergangene Woche fand die diesjährige Mitgliederversammlung der SWE e.V. in Bethen vor rund 100 Teilnehmern statt. In ihrer Begrüßungsansprache berichte Frau Maria Schulte aus Meppen als neu gewählte Vorsitzende des Vereins von der aktuellen Situation der Ferkelerzeuger. Zum Gedenken an den verstorbenen Vorsitzenden Herrn Willi Willoh wurde eine Schweigeminute abgehalten.
In seinem Bericht schilderte Geschäftsführer Christoph Möhlenhaskamp ausführlich das schwierige Umfeld der Ferkelerzeugung in den letzten Jahren. Aus dem Strukturwandel innerhalb der sauenhaltenden Betriebe bzw. eine bedingt durch Tierwohl geringere Besatzdichte resultiert ein Rückgang des Spermaverkaufs um rund 12,5 %. Insgesamt wurden im Jahr 2021 nur noch 1,51 Mio. Spermatuben verkauft. Die im laufenden Jahr, bedingt durch Corona und dem Ukrainekrieg, ausgelöste Multikrise wird zu weiteren Rückgängen führen. Im April 2021 wurde das neu erstellte Bürogebäude mit angeschlossenem Agrarartikellager am Standort Cloppenburg-Bethen bezogen. Die Gewinn- und Verlustrechnung konnte mit einem Jahresüberschuss per 31.12.2021 in Höhe von 70. 231 Euro abgeschlossen werden.
SWE-Geschäftsführer Johannes Korfhage berichtete über Neuigkeiten und aktuelle Entwicklungen. So hat der Strukturwandel in der Landwirtschaft zu einem Rückgang der Sauenzahl in Deutschland auf unter 1,5 Mio. geführt. Bei den von der Schweinebesamung angebotenen verschiedenen Genetiken kommt es zu einer Verschiebung von Pietrain-Ebern hin zu Vitalrassen. Der neue online-Shop der Tochtergesellschaft AWE wurde ebenso vorgestellt wie die social media Aktivitäten des Vereins.