Bei den Mutterrassen geht es heute nicht nur um die Wurfgröße. Vielmehr rücken die bayerischen Herdbuchzüchter bzw. die EGZH nun die Mütterlichkeit, die Wurfausgeglichenheit und die Ferkelvitalität weiter in den Mittelpunkt. Die Grundlage bilden jährlich 270000 registrierte Würfe des LKV Bayern.
Neu im Zuchtziel werden die zu leicht- und totgeborenen Ferkel berücksichtigt, da mit steigender Fruchtbarkeit deren Anteil zunimmt. Somit wird gewährleistet, dass bei großen Würfen der Managementaufwand für das Einzeltier nicht zunimmt. Auch soll der gesellschaftlichen Anforderung nach mehr Tierschutz in Form von weniger Saugferkelverlusten Rechnung getragen werden.
Ein durch Coli-Bakterien hervorgerufener Saugferkel- bzw. Absetzdurchfall verlangt umfangreiche Managementmaßnahmen. Bayern hat ein Monitoring der Genfrequenzen für die Resistenz durchgeführt. Der Status wird mittlerweile für die KB-Eber ausgewiesen. Somit steht es den Kunden offen, durch gezielten Einsatz resistenter Eber den Ferkeldurchfall genetisch einzudämmen.