Schwerpunkt Fütterung

Ameisensäure reduziert Salmonellendruck

In einer spanischen Studie wurde das Trinkwasser in mehreren Schweinebetrieben mit Ameisensäure versetzt.

Salmonellen im Schweinekot sind eine der Hauptquellen für die Kontamination von Schlachtkörpern und Maschinen in Schlachthöfen und stellen eine Ge­­fahr für Menschen dar. Ob die Salmo­nellenbekämpfung bei Mastschweinen durch den Einsatz von veresterter Ameisensäure im Trinkwasser kurz vor der Schlachtung ein Ansatz ist, sollte eine spanische Untersuchung zeigen.

Auf drei Salmonellen-positiven, kommerziellen Mastbetrieben wurden vor der Schlachtung etwa die Hälfte der Endmastschweine einer Behandlungsgruppe zugewiesen. Ins Tränkewasser dieser Schweine kam 30 %ige Ameisensäure. Die Dosierung lag bei 10 kg pro 1.000 l Wasser. Die Behandlung begann fünf Tage vor der Schlachtung. Vor dem Transport wurden die Tiere ca. 18 Stunden genüchtert. Der Zusatz zum Trinkwasser wurde jedoch bis zum Ausstallen fortgeführt. Die übrigen Schweine dienten als Kontrolle. Im Schlachthof sind von 80 Tieren je Betrieb Proben aus dem Darminhalt entnommen worden. Diese wurden zur Untersuchung an ein Labor geschickt.

Die wichtigsten Ergebnisse:

In dieser Studie schieden 35 % aller untersuchten Tiere Salmonellen aus. Die Prävalenz war in der Kontrollgruppe signifikant höher als in der Behand­lungs­gruppe (50 % vs. 20 %, s. Übersicht).Es gab betriebliche Unterschiede. In Betrieb 2 wurde eine insgesamt niedrige Prävalenz der Salmonellenausscheidung festgestellt. In Betrieb 1 und 3 waren in beiden Gruppen deutlich mehr Salmonellenausscheider zu finden.Die Wahrscheinlichkeit, dass Salmo­­nellen bei der Schlachtung ausgeschieden werden, war für die Kontrollschweine fast 6-mal höher als für die Versuchstiere.

(Bildquelle: Driemer)

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Zugabe dieser Art von Säure zum Trinkwasser fünf Tage vor der Schlachtung den Anteil der Salmonellen-­ausscheidenden Schweine und die Salmonellenbelastung in den Eingeweiden verringern kann. Es sollten jedoch ­weitere Studien mit unterschiedlichen Behandlungsprotokollen durchgeführt werden, um zu versuchen, Behandlungszeit oder Produktdosis zu reduzieren und die mit dieser Strategie verbundenen Kosten zu minimieren.