SUS 3/2023

Futtererbsen für den Trog

Der Anteil heimischer Eiweißfuttermittel im Trog soll steigen. Ein geeigneter Kandidat ist die Erbse.

Unser Autor: Dr. Manfred Weber, LLG Iden

Nutztiere in Deutschland sollen in Zukunft verstärkt mit hei­mischen Eiweißfuttermitteln wie zum Beispiel Körnerleguminosen versorgt werden. Das Ziel ist, den Anteil der Eiweißkomponenten aus Übersee zu senken, um zum Beispiel der Abholzung des Regenwaldes entgegenzuwirken.

Körnerleguminosen haben in vielerlei Hinsicht eine große Bedeutung: Als Blühpflanzen fördern sie die Biodiversität und die Bodenfruchtbarkeit, sie unterstützen dank der Stickstofffixierung den Klimaschutz und sie erhöhen den Kohlenstoffgehalt im Boden.

Futtererbse passt zum Schwein

Die Körnerleguminose mit der größten Anbaufläche in Deutschland ist die Futtererbse (siehe Übersicht 1).

Sie eignet sich zudem hervorragend als Schweinefutter. Futtererbsen haben zwar nur einen mittleren Rohproteingehalt von 19 bis 20 %, dafür trumpfen sie aber mit hohen Stärke- und damit Energiegehalten auf (siehe Übersicht 2). Mit 13,5 MJ ME liefert die Futtererbse deutlich mehr Energie als Sojaschrot.

Hinsichtlich der Proteinversorgung ist nicht der Gesamtproteingehalt ausschlaggebend, sondern der Gehalt an essen­ziellen Aminosäuren. Beim Schwein sind hier besonders die fünf erstlimitierenden Aminosäuren entscheidend. Dazu zählen Lysin, Methionin/Cystin, Threonin und Tryptophan.

Die Erbse enthält je Kilogramm zwar nur etwa die Hälfte der Aminosäuren des Sojaschrotes. Bezieht man diese aber auf den Gesamtgehalt an Rohprotein, ergeben sich fast die gleichen Anteile. Damit ist...