Raps punktet in Tierwohl-Labeln

Mit Rapsschrot lässt sich die GVO-freie Fütterung günstiger umsetzen als mit Soja.​

In etlichen Markenfleisch- oder Tierwohlprogrammen in der Schweinemast ist die gentechnikfreie Fütterung Pflicht. Allerdings ist Rapsextraktionsschrot mit einem Preis von knapp 50 € je dt derzeit annähernd preisgleich mit Sojaschrot. Dennoch ist Raps in der Mast wirtschaftlich interessant, wenn die GVO-freie Fütterung gefragt ist, erklärt Fütterungsreferent Dr. Manfred Weber von der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau in Sachsenanhalt im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben. Denn Gentechnik-freies Sojaschrot ist momentan mit rund 70 € je dt nochmals deutlich teurer. Die im Vergleich zum Soja geringeren Aminosäuregehalte des Rapses können durch die Zulage von freien Aminosäuren ausgeglichen werden.

Künftig könnte sich die Vorzüglichkeit von Rapsschrot sogar noch verbessern, wie Dr. Weber erwartet. So erwarten die Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) und der Verein Donau-Soja bis zum Ende des Jahres einen Rückgang der Preise für Rapsschrot auf 37 bis 40 € je dt. Während der Preis für Sojaschrot vermutlich auf dem hohen Niveau von gut 50 € je dt bestehen bleibt.