Dänen setzen auf PRRS-Kontrolle

In einem Projekt haben 40 Betriebe einer Region kurzfristig einen höheren PRRS-Status erreicht.

In Deutschland sind schätzungsweise 70 bis 90% der Betriebe mit dem PRRS-Erreger infiziert. Viele PRRS-positive Sauenbestände laufen dank Impfung relativ stabil. Gleichwohl kann es in der nachgelagerten Aufzucht und Mast zu erheblichen Problemen kommen. In Dänemark ist die PRRS-Bekämpfung weiter als bei uns. Im dänischen SPF-System sind hochgesunde Betriebe organisiert. Heute sind mehr als 80% der SPF-Sauenbetriebe PRRS-frei.

Dass die PRRS-Sanierung auch in großflächigen Gebieten erfolgreich sein kann, zeigt die Region Haderslev Naes im Südosten Jütlands. Das etwa 30 mal 20 km große Areal weist eine hohe Schweinedichte auf. Im Gebiet liegen 15 Schweinehalter mit 40 Standorten. Hierbei handelt es sich um acht Ferkelerzeuger mit insgesamt gut 10000 Sauen. Am Projekt beteiligt waren zudem 25 Mastbetriebe mit knapp 41000 Plätzen. Die Gesamtbilanz des Projektes kann sich sehen lassen. Von dreizehn Betrieben mit PRRS-Problemen konnten sich zwölf so verbessern, dass sie den grünen Status als Standort ohne kritischen Kontakt zu PRRS-Viren erreichten. Im gesamten Kontrollgebiet blieb zum Projektende nach acht Monaten nur ein Sauenbetrieb PRRS-positiv. Hier war es kurz vor dem Projektstart zu einem akuten Krankheitsausbruch gekommen. Das dänische Konzept gilt bislang als das großflächigste Programm zur PRRS- Kontrolle in Nordeuropa. Die Versuchsleiter sind überzeugt, dass es sich auch in anderen Regionen mit hoher Schweinedichte erfolgreich umsetzen lässt.

Den gesamten Artikel Dänemark: Erfolg mit PRRS-Kontrolle lesen Sie in der SU 3-2023 ab Seite 30.