SUS 3/2021

China fehlen 20 Mio. Sauen

Die zweite ASP-Welle rollt durch China. Der Wiederaufbau der Bestände rückt in weite Ferne.

Der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) traf China 2018 ins Mark. Das hochan­steckende Virus verbreitete sich rasend schnell im ganzen Land. Bis 2020 schrumpfte der 470 Mio. Schweine um- fassende Bestand um mehr als 30 %! Mitte 2020 beruhigte sich das Geschehen etwas und der Wiederaufbau der Bestände sollte starten. Doch seit dem letzten Winter rollt die zweite ASP-Welle und trifft die Betriebe härter als zuvor. Die Seuche hat das ganze Land wieder fest im Griff. Besonders betroffen ist der Osten, wo die neue Welle binnen weniger Monate 50 % der Schweine getötet hat. Einige Unternehmen haben 70 bis 100 % ihrer Sauen verloren. Katastrophal ist die Lage auch in der zentralchinesischen Provinz Henan, der Hochburg der Schweineproduktion. Dort gingen rund 50 % der Sauen verloren. Insider bewerten die Situation noch verheerender als beim Erstausbruch 2018.
Ein Grund ist, dass neue Virus-Typen die Krankheit schwerer erkennbar machen. Doch auch die Seuchenbekämpfung weist eklatante Mängel auf. Fachleute erwarten daher, dass die ASP dauerhaft im Land grassiert und sich der Wiederaufbau der Bestände um Jahre verzögern kann. Die Volksrepublik ist daher auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen. So fehlen mehr als 20 Mio. Sauen zum Aufbau der Zuchtbestände. Zudem muss China weiter große Mengen Schweinefleisch importieren.
Mehr zur aktuellen Situation in China lesen Sie in der neuen SUS 3-2021 ab Seite 26 im Beitrag
China fehlen 20 Mio. Sauen.