Smithfield schließt fast 40 Sauenfarmen

Grund ist wohl der schwierige US-Schweinemarkt.

Der größte Schweinehalter der Welt, die Smithfield Foods Gruppe, wird wohl kurzfristig 37 Sauenbetriebe im Norden des Bundesstaates Missouri schließen. Das berichtet zumindest der Lokalsender KTVO News, der sich auf die anonymen Aussagen mehrerer Smithfield-Mitarbeiter beruft.

Vom Schlachtkonzern selbst, der vor mehr als 85 Jahren in den USA gegründet wurde und seit 2013 der chinesischen WH-Gruppe angehört, gab es dazu kein eindeutiges Statement. So erklärte Jim Monroe, Vizepräsident von Smithfiled, dass man ständig Schritte unternehmen würde, um das eigene Geschäft an die sich wechselnden Marktbedingungen anzupassen.

Im April hatte die WH-Gruppe als Mutterkonzern eine Börsenmeldung rausgegeben, wonach die Smithfield-Gruppe vorläufigen Zahlen zufolge im ersten Quartal dieses Jahres einen Gewinn von rund 174 Mio. $ ausweisen wird. Das würde gegenüber den fast 400 Mio. $ im Vorjahresquartal einen Einbruch von 56 % bedeuten. Der Konzern erklärte diese Negativentwicklung einerseits mit stark gestiegenen Produktionskosten. Andererseits stünden die Schweinepreise durch die sinkende Verbrauchernachfrage unter Druck.

In dem landwirtschaftlich geprägten Missouri sorgt die Meldung über die Farmschließungen für Aufsehen. Allein in diesem Bundesstaat betreibt Smithfield nach letzten Zahlen 132 eigene Farmen. Dazu kommen noch 109 Vertragsfarmen, acht Futterwerke und ein Verarbeitungsbetrieb für Schweinefleisch. Der Branchenriese, der für rund ein Fünftel der US-Schweineproduktion steht, ist damit auch ein wichtiger Arbeitgeber in den ländlichen Regionen.