USDA will stärkeren Wettbewerb unter Fleischverarbeitern

Durch den geförderten Ausbau der Verarbeitungskapazitäten sollen die Tierhalter zukünftig mehr Vermarktungsmöglichkeiten bekommen.

Die US-Regierung will den Wettbewerb in der heimischen Fleisch- und Geflügelverarbeitung forcieren und dafür Investitionen in dieselbe fördern. Konkret kündigte das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) Anfang Juli an, umgerechnet 422 Mio. € im Rahmen des „American Rescue Plan“ zu investieren, um die Verarbeitungskapazitäten für Fleisch und Geflügel zu erweitern, damit Landwirte, Viehzüchter und Verbraucher mehr Auswahl auf dem Markt haben. Zudem sollen mit gut 127 Mio. € speziell kleine und sehr kleine Verarbeitungsbetriebe unterstützt werden, damit diese die Corona-Pandemie überstehen. Gleichzeitig will das USDA auch die Fleischverpacker in die Pflicht nehmen, indem es den „Packers and Stockyards Act“, ein 100 Jahre altes Gesetz, das die Tierhalter vor übermäßiger Konzentration auf der Abnehmerseite und unfairen, betrügerischen Praktiken schützen sollte, wiederbelebt.

Ziel ist es dem Ministerium zufolge, die Agrarmärkte für die Landwirte zugänglicher, fairer und wettbewerbsfähiger zu machen. Außerdem gehe es um den Aufbau einer widerstandsfähigeren Lieferkette. Die Covid-19-Pandemie habe das Lebensmittelsystem als starr, konsolidiert und fragil entlarvt, so US-Agrarminister TomVilsack. Diejenigen, die die Lebensmittel erzeugten, würden immer weniger belohnt. Der Ressortchef äußerte die Erwartung, dass die Investitionen des USDA in den Kapazitätsausbau weitere Millionenbeträge aus dem privaten Sektor nach sich ziehen werden. Den Nutztierhaltern wird aber auch nochmals direkt unter die Arme gegriffen. Am vergangenen Mittwoch stellte Vilsack das Pandemic Livestock Indemnity Program (PLIP) vor, in dessen Rahmen den Tierhaltern Verluste ausgeglichen werden sollen, die ihnen aufgrund des Fehlens von Absatzmöglichkeiten als Folge der Covid-19-Pandemie entstanden sind.


Mehr zu dem Thema