Am Schlachtband fehlt das Personal

Die Preismisere am Schweinemarkt hänge auch mit dem Personalmangel am Schlachthof zusammen. Das hören die Schweinehalter seit einiger Zeit immer wieder.

Wie groß das Personalproblem für die Schlachtbetriebe tatsächlich ist, verdeutlichte Dr. Bernhard J. Simon, Geschäftsführender Gesellschafter von SIMON Fleisch in Rheinland-Pfalz, auf der ISN-Mitgliederversammlung in Münster: „Personal ist unser größtes und am stärksten limitierendes Problem. Es kommt keiner mehr. Es ist eine Katastrophe.“

Seit dem Ende der Werksverträge in der Schlachtbranche bringen viele osteuropäische Dienstleister ihre Arbeiter woanders unter, beispielsweise im Weinbau, den Speditionen oder bei Amazon – also dort, wo es noch Werksverträge gibt. Denn viele Werksarbeiter würden gar nicht in unsere Sozialversicherungssysteme einzahlen wollen. Die wollen einfach mehr Netto vom Brutto, so Dr. Simon weiter. Für ihn sei diese Situation sehr belastend, denn er wisse nie: „Wer kommt morgen? Wie kriegen wir die Schweine geschlachtet und zerlegt?“