Bayern: Schweinehalter machen Verluste

LfL-Auswertungen zeigen, dass vor allem die Ferkelerzeuger tiefrote Zahlen schreiben.

Für die Schweinehalter in Bayern ist 2022 ein weiteres Krisenjahr. Das zeigt eine Analyse der wirtschaftlichen Situation in ausgewählten landwirtschaftlichen Produktionsverfahren zum Stand Oktober, die von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) veröffentlicht worden ist. Zur Schweinehaltung stellen die Analysten fest, dass bereits seit dem Frühjahr 2020 die Wirtschaftlichkeitsergebnisse insbesondere der Ferkelerzeuger unter der Gewinnschwelle liegen, teilweise sogar unter der Produktionsschwelle.

Letzteres bedeutet, dass selbst die variablen Kosten nicht mehr gedeckt sind. Deshalb würden die Sauenbestände auch bundesweit massiv abgebaut, so die Landeanstalt. In der Schweinemast werden der Analyse zufolge trotz vermeintlichen Spitzennotierungen von mehr als 2 Euro/kg Schlachtgewicht nur in überdurchschnittlich erfolgreichen Betrieben noch Gewinne geschrieben. Die niedrigen Ferkelpreise führten hier zu einer gewissen Entlastung.
Im Gegensatz dazu ist 2022 für viele andere landwirtschaftliche Produktionszweige kein Katastrophenjahr. Insbesondere die Milchviehhaltung entwickelt sich aktuell aufgrund der anhaltend hohen Erzeugererlöse positiv. AgE