Bayern: Staatsregierung wirbt für heimisches Schweinefleisch

Ministerpräsident Markus Söder, Agrarministerin Michaela Kaniber (beide CSU) und Bauernverbands-Präsident Walter Heidl werben für heimisches Schweinefleisch.

Viele Schweinehalter in Bayern stecken in einer Existenzkrise. Nun werben Staatsregierung und Bauernverband gemeinsam für Schweinefleisch aus dem Freistaat. "Es geht um die Existenz unserer Betriebe", sagte Heidl. Als Grund für die Krise nannte er gestiegene Kosten. Zudem seien, und zwar trotz steigender Verbraucherpreise, die Erzeugerpreise für Schweinefleisch dramatisch eingebrochen.

Laut Bauernverband geht die Zahl der schweinehaltenden Betriebe in Bayern immer weiter zurück. Im Mai 2010 hielten demnach 7.600 Betriebe mindestens 50 Schweine und 10 Zuchtsauen - im Mai 2021 waren es nur noch 4.200 Betriebe. Das entspricht einem Rückgang von 45 %. Der Schweinebestand sank von 3,5 auf 2,9 Mio. Tiere.

Fehlende Planungssicherheit für Investitionsentscheidungen, unüberbrückbare Hindernisse bei Stallbaugenehmigungen sowie die Hilflosigkeit der Behörden beim Eindämmen der ASP machen den Betrieben schwer zu schaffen. Es droht ein massives Wegbrechen der Schweinehaltung in Deutschland und Bayern. Viele bayerische Schweinehalter denken übers Aufhören nach. Einige haben diese unumkehrbare Entscheidung zum Ausstieg diesem Produktionszweig bereits getroffen.


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