Clean Meat & fleischfreie Alternativen

Des Fleischs neue Kleider

Wandel und Fortschritt gelingt nur mit einem ehrlichen Angebot. Ein Kommentar von Renate Kühlcke.

Als jetzt Marktführer Tönnies seine Tiere vom Dach nahm, war das für nicht wenige mehr als ein symbolischer Akt. Die über die Grenzen bekannte, fröhliche Tiergruppe aus Schwein, Kuh und Ochse auf dem Tiefkühllager hat als von weitem sichtbares Logo einer heilen Fleischwelt ausgedient. Die Zeichen stehen auf Erneuerung, nicht nur in Rheda-Wiedenbrück.

Keine Frage, die deutsche Fleischbranche ist im Umbruch. Es wird weniger Schlachtschweine geben, das zwingt über eine Anpassung bei den Schlachthaken und über neue, tiefere Kooperationen mit Erzeugern und Händlern nachzudenken und Geschäftsfelder neu abzustecken. Tierwohl und Regionalität haben wohl jetzt die Kraft, den bisherigen Exporthype abzulösen, das suggeriert zumindest die auf zahlreiche Umfragen gestützte gesellschaftliche Großwetterlage.

Und dann ist da noch der Tanz ums „neue“ Fleisch. Kein Tag vergeht, an dem es nicht in den Medien auf den Sockel gehoben wird. Dabei sind nicht (mehr) die pflanzlichen Alternativen, sondern die Fleischzellen aus der Retorte die aktuellen Stars der Investmentszene. Aber ist das die vom Verbraucher akzeptierte Zukunft unserer Lebensmittelproduktion?

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