Der Nordwesten stockt kräftig ab

Nach Niedersachsen meldet nun auch NRW drastische Bestandsrückgänge.

Der Strukturwandel reißt auch in Nordrhein-Westfalen als zweitgrößtem Schweineland in der Bundesrepublik tiefe Löcher in die Bestände. So standen bei der jüngsten Viehzählung am 3. November 2022 in den NRW-Betrieben nur noch 5,78 Millionen Schweine, wie das Statistische Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt. Die Zahl der Schweine war damit um 5,0 % niedriger als im Mai 2022 und sogar gut 8 % niedriger als im November 2021.
Rund 5 670 Betriebe hielten in Nordrhein-Westfalen im November 2022 einen Mindestbestand von 50 Schweinen oder zehn Zuchtsauen. Das waren 350 Betriebe weniger als im Mai 2022. Insgesamt sank die Zahl der Mastschweine im Vergleich zum Mai um 6,6 % auf 2,76 Millionen Tiere. Im Vergleich zum November 2021 fällt der Rückgang der Mastschweinebestände mit knapp 12 % besonders hoch aus. Rückgänge gab es mit minus 8,6 % auch bei den Ferkeln. Bei den Zuchtschweinen mit mehr als 50 Kilogramm Lebendgewicht sank der Bestand im Vergleich mit der vorherigen Zählung im Mai 2022 um 4,4 % auf 332 700 Tiere.
Noch drastischer zeigt sich der Strukturwandel in Niedersachsen. Dort wurden im November rund 11 % weniger Schweine gezählt als ein Jahr zuvor. Besonders stark ist der Rückgang der niedersächsischen Zuchtsauenbestände um 16 % binnen eines Jahres.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar von SUS-Redaktionsleiter Marcus Arden: Kommentar