Ferkelpreise ziehen weiter an
Ferkel bleiben Mangelware und Mäster müssen teils Wartezeiten akzeptieren.
Das Ferkelangebot ist derzeit knapp und die Bereitschaft seitens der Mäster neue Ferkel einzustallen bleibt hoch. So müssen die Mastbetriebe teils Wartezeiten in Kauf nehmen. Auch in der nächsten Kalenderwoche kann von einer weiter steigenden Ferkelpreisnotierung ausgegangen werden. Die deutsche Nordwest-Notierung erwartet eine durchschnittliche Erhöhung von 3 € pro 25 kg-Ferkel. So könnte in dieser Kalenderwoche die 80 €-Marke geknackt werden. Ferkelhändler berichten zudem von hohen Zuschlägen auf die Notierung. „Selbst dann können wir nicht alle Bestellungen zeitnah bedienen“, so ein nordwestdeutscher Händler.
Einstalltiere bleiben weiter knapp
Trotz hoher Ferkelnotierungen steigen die Sauenbestände laut Viehzählungen nicht bzw. kaum. Deutschlands Sauenbestand sank zur jüngsten Novemberzählung um 0,3 %, während Dänemark ein Plus von 0,9 % und Polen ein Plus von 1,3 % verzeichnet. Die Anzahl der niederländischen Sauen sinkt um 4 %. Hinzu kommen saisonale Effekte, wie vermehrte Umrauscher im Hochsommer, die im ersten Quartal des Folgejahres die Ferkelzahlen verknappen. Die Preisaussichten für das laufende Jahr sind freundlich und die Futterkosten geben weiter nach, die Einstallbereitschaft wird vorerst hoch bleiben.
Notierung: 76 € pro Ferkel im Schnitt?
Die Preisaussichten sind daher sehr gut. Das sehen auch ausländische Marktexperten so. In seiner Ferkelpreisprognose sieht Markus Fiebelkorn von dem dänischen Schweinehalterverband Danske Svineproducenter ein gutes Jahr für Sauenhalter. Nach seiner Berechnung kommt die deutsche Nordwest-Notierung 2024 auf rund 76 € pro 25 kg-Ferkel im Schnitt.