Frankreich: Fleischherkunft auf Speisekarte

Gäste in französischen Restaurants, Kantinen oder Mensen haben künftig das Recht zu erfahren, woher das Fleisch auf ihrem Teller kommt.

Die Restaurants und Kantinen müssen seit dem 1.3.2022 alle Fleischsorten mit dem Herkunfts- und Aufzuchtland auszeichnen. Eine entsprechende Vorschrift wurde inzwischen im Amtsblatt veröffentlicht. Bisher musste lediglich bei Rindfleisch die Herkunft angegeben werden. Künftig sind auch Geflügel, Schweine-, Schaf- und Ziegenfleisch betroffen.

Mit der neuen Regelung antworte man auf die gestiegenen Transparenzerwartungen der Verbraucher, wie das Pariser Landwirtschaftsministerium mitteilte. Landwirtschaftsminister Julien Denormandie wolle auf diese Weise auch auf eine regionalere und gesündere Ernährung hinwirken. Bislang stamme die Hälfte des in Schulkantinen servierten Fleisches aus dem Ausland.

Mit den Regelungen geht Frankreich über EU-Vorgaben hinaus. Auch in Deutschland wollen die Verbraucher, dass die Herkunft von Lebensmitteln verlässlich erkennbar ist. Das Bundeslandwirtschaftsministerium erklärte, man wolle sich für eine EU-weite Regelung einsetzen. Das sei vorteilhaft gegenüber einem Flickenteppich nationaler Regelungen, die möglicherweise vor Gerichten keinen Bestand hätten.