Im April 9 % weniger Schweine am Haken

Der Abwärtstrend bei der deutschen Schweineschlachtung hält an.

Das Angebot an schlachtreifen Schweinen geht in Deutschland weiter zurück. Dies bestätigen nun aktuelle Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis). Demnach standen den hiesigen Schlachtunternehmen im April rund 352.600 Tiere oder 9,3 % weniger zur Verfügung als im Vorjahresmonat.
Auch die bisherige Bilanz des Jahres 2023 ist nicht besser. So wurde in den ersten vier Monaten dieses Jahres ein Rückgang von 1,32 Mio. Schlachtschweinen oder 8,3 % auf gut 14,5 Mio. Schweine verzeichnet. Im Vergleich zum ersten Jahresdrittel 2021 ist das sogar ein Minus von mehr als 18 %. Dies ist der stärkste Rückgang der Schweineproduktion seit Beginn der Datenerhebung. Experten sprechen deshalb von einem Strukturbruch.

Die Schlachtunternehmen haben versucht den Mangel an deutschen Schweinen durch den Zukauf von Importtieren auszugleichen. So kamen in den ersten vier Monaten dieses Jahres rund 500.000 Schweine aus dem Ausland an den Haken. Dies entspricht einem Plus von 23 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die importierten Schweine stammten vorwiegend aus den Niederlanden, Dänemark und Belgien. Die vermehrten Lebendeinfuhren reichten jedoch nicht ansatzweise aus, um den Verlust von mehr als 1,4 Millionen Schwein aus heimischen Ställen auszugleichen.