Markt: Schlachter beklagen schleppendes Fleischgeschäft

Schlachtschweine bleiben knapp. Bislang stellen sich aber die Schlachter gegen weitere Preissteigerungen.

Auf dem Schlachtschweinemarkt haben sich die Stückzahlen stabilisiert. Im bisherigen Jahresverlauf ­kamen mit 7,2 Mio. Tieren (bis KW 10) in Deutschland in etwa so viele Schweine an den Haken wie im gleichen Zeitraum 2023. Dennoch ist der Lebendmarkt seit Wochen latent unterversorgt, und die Preise drängen nach oben.

Die rote Seite steht allerdings auf der Bremse und verweist auf den schleppenden Fleischverkauf und die harte EU-Konkurrenz. Was sind die Gründe für die sehr unterschiedliche Einschätzung?

  • Die Kühlhäuser sind ziemlich ­geräumt. Um für die anstehende Grillsaison gerüstet zu sein, suchen sie nun jedes Schwein.
  • Das tun sie, weil sie davon aus­gehen, dass die Schweine knapp ­bleiben. Die Sorge ist eher, dass sie im Frühling noch tiefer in die Tasche greifen müssen.

Für Mäster bleiben die Aussichten positiv. „Wenn wir zu Ostern Grillwetter bekommen, sind deutlich ­höhere Notierungen drin“, meint ein Marktkenner. Er ist sich da so sicher, weil er auch EU-weit bisher kein ­größeres Angebot erwartet.

In der Tat wachsen die Bestände europaweit bisher nicht. Bei der Viehzählung Ende 2023 schrumpfte der Bestand sogar nochmals leicht um 0,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Eine kleine Trendwende zeichnet sich dennoch ab, denn die Ferkel- und Sauenzahlen stiegen etwas.