Metzger mit Umsatzeinbußen

Die durch Inflation und Energiekrise ausgelöste Kaufzurückhaltung trifft auch die Fleischereien.

Die fleischerhandwerklichen Betriebe spüren die Folgen von Inflation und Energiekrise. So sanken die Erlöse im ersten Halbjahr 2022 um durchschnittlich 3,3 % im Vergleich zur Vorjahresperiode. Das ist das Ergebnis des Barometers der afz - allgemeine fleischer zeitung zur Geschäftsentwicklung im Fleischerhandwerk.

Wie die afz auf fleischwirtschaft.de berichtet, gaben damit die Umsätze erstmals seit dem Jahr 2005 nach. Zwischen Januar und Juni 2021 realisierten die Fleischereien noch Umsatzzuwächse von durchschnittlich 1,3 %. Nach einem starken ersten Coronajahr 2020 (+5,1 %) war das seinerzeit ein gutes Ergebnis. Für das erste Halbjahr 2022 berichten aktuell nun 57 % der Umfrageteilnehmer über sinkende Umsätze und nur noch knapp 21 % von Zuwächsen. Unverändert entwickelten sich die Geschäfte bei 22,4 % der Befragten.

„Die Kaufzurückhaltung ist spürbar“ berichten Befragte des afz-Barometers. Die Verunsicherung unter den Kunden der Fleischer-Fachgeschäfte ist groß. Das Geld sitze nicht mehr so locker, weil viele Kosten in Schwindel erregende Höhen steigen und auch Fleisch ein Preistreiber sei.

Die Erlössituation lässt allerdings keine Rückschlüsse zur Rendite der Betriebe zu. Die Metzgereien haben eine Reihe von Preisanpassungen durchgeführt und der kostenintensive Partyservice mit hohem Personalaufwand pausiert oft.