NL: Ferkelexport sinkt weiter

Deutschland blieb mit 2,95 Mio. Ferkeln der Hauptabnehmer.

Die niederländischen Schweineexporteure haben nach vorläufigen Daten der niederländischen Unternehmensagentur (RVO) im vergangenen Jahr rund 6,99 Mio. Tiere in andere EU-Mitgliedsstaaten ausgeführt. Das waren 503.600 Tiere oder 6,7 % weniger als im Vorjahr. Damit setzt sich ein Negativtrend fort. Denn 2021 belief sich der Rückgang sogar auf 15,7 %. Als Hauptursachen für das Exportminus wird der Abbau des Sauenbestandes, die hohen Futtermittelpreise und die über weite Strecken nicht kostendeckenden Erlöse genannt.

Das vor allem die Aufgabe vieler Ferkelerzeuger eine Rolle spielt, wird bei der Aufschlüsselung der Tierkategorien deutlich. So sank die Zahl der an die EU-Mäster gelieferten Ferkel um mehr als 9 % auf 5,69 Mio. Tiere. Deutschland blieb zwar mit knapp 2,95 Mio. Ferkeln der Hauptabnehmer. Die Lieferungen ins Nachbarland verloren aber mit einem Minus von 17,4 % deutlich an Substanz. Gleiches gilt für die Ausfuhren nach Belgien, Polen und Italien. Spürbar mehr Ferkel nahmen dafür die Spanier auf, die mit 1,7 Mio. Tieren ein Plus von 9,4 % verzeichneten.

Die niederländischen Schlachtschweinelieferungen in andere EU-Länder spielen zwar mengenmäßig nicht die allergrößte Rolle, legten aber immerhin nach jahrelangem Aderlass gegenüber 2021 um 13,4 % auf knapp 818.000 Stück zu. Auch hier sind deutsche Schlachtunternehmen traditionell die wichtigsten Abnehmer. Allerdings orderten sie rund 554.000 Tiere und damit 1 % weniger als im Vorjahr. Wirklich ins Gewicht fiel dieses Minus allerdings nicht, weil Spanien mit 94.200 Schlachtschweinen seine Einfuhren verdoppelte. Auch der Export nach Polen war mit 66.300 Tieren fast dreimal so hoch wie 2021.