Polen: Pro Tag 24 Betriebsaufgaben

Insbesondere die Kleinstbetriebe sind vom Strukturwandel betroffen.

Der Umbruch in der polnischen Schweinehaltung setzt sich auch in diesem Jahr fort. Zwar stieg der Schweinebestand laut den Ergebnissen der Stichtagszählung am 30. Juni innerhalb eines Quartals um 720.000 Tiere. Dieser Zuwachs dürfte aber nur eine Momentaufnahme sein, weil zuletzt mehrere Großbetriebe ihre Kapazitäten erweiterten. Schwerer ins Gewicht fällt, dass die Anzahl der Schweinebetriebe zwischen dem ersten und zweiten Quartal um 900 Betriebe sank. Damit waren Ende Juni noch 52.900 Landwirte in der Schweinehaltung aktiv.

Seit dem Jahr 2019 hat sich die Zahl der Schweinebestände fast halbiert. Laut einem Bericht der polnischen Agentur für Umstrukturierung und Modernisierung in der Landwirtschaft (ARMA) geben täglich 24 Schweinehalter auf. Dabei trifft es vor allem die Kleinbetriebe, die in der polnischen Schweineproduktion nach wie vor präsent sind. So werden immerhin noch 2,25 % aller Schweine im Land in Beständen unter 20 Tieren gehalten. Dementsprechend fand das Bestandswachstum im zweiten Quartal laut ARMA zu 97 % im Segment der Großbetriebe mit mindestes mehreren Hundert Tieren statt. Weiter runtergebrochen zeichneten sich die Betriebe mit mehr als 1.000 Schweinen für 60 % des Wachstums verantwortlich.