Schlachthöfe fürchten China-Inspekteure

Die Inspekteure haben zuletzt mehrere spanische Schlachtunternehmen für den Export gesperrt.

In den französischen Schweineschlachtbetrieben wird es im September Kontrollen durch chinesische Inspektoren geben. Der Verband der Fleischhersteller Culture Meat befürchtet, dass die Prüfer aus China „keine guten Absichten haben“. Ein vorheriger Besuch in Spanien führte laut dem französischen Fachinstitut für Schweinehaltung (Ifip) dazu, dass fünf Schlachthöfe ihre Exportberechtigung für die Volksrepublik verloren haben. Zudem seien bereits ein französischer und ein österreichischer Betrieb auf der Verbotsliste Chinas gelandet. Die Kontrollen würden als Werkzeug benutzt, um die zurzeit unliebsamen Schweinefleischimporte zu drosseln, vermutet Culture Meat. Dazu würde auch passen, dass der niederländische Schlachthof Van Rooi seit Anfang Februar vergeblich versucht seine Exportlizenz zurückzuerlangen. Das Unternehmen war nach Angaben der chinesischen Behörden gesperrt worden, weil bei einem Fleischcontainer für den Überseetransport nicht die richtige Gefriereinstellung vorgenommen wurde.

Culture Meat hält dies für fadenscheinige Gründe. Viel mehr hätten die gestiegene Eigenproduktion und hohe Einfuhren in China im ersten Halbjahr 2021 zu einer Überschusssituation bei Schweinefleisch und massiv fallenden Preisen geführt. Um bei hohen Futterkosten und niedrigen Erzeugerpreisen nicht wieder die Erholung der Eigenproduktion zu gefährden, werde von der Regierung in China Druck auf die Genehmigungsbehörden und die Importeure ausgeübt, die Schweinefleischeinfuhr zu begrenzen, so der Verband. AgE


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