Schweinemarkt im Aufwind

Das bevorstehende Weihnachtsgeschäft zeigt Wirkung und die Notierung zieht an.

Bereits in der letzten Woche zeichnete sich ab, dass die Überhänge am Schlachtschweinemarkt abgebaut sind und die Rote Seite stärker um das Lebendangebot werben muss. In der gestrigen Preisrunde (23.11.) konnte dieser Positivtrend endlich in ein Plus von 5 Cent umgemünzt werden und die VEZG-Notierung notiert nun 1,95 €/Idx.

Die Schlachter und Verarbeiter haben das Weihnachtsgeschäft im Blick und traditionsgemäß werden in den kommenden Wochen verstärkt Edelteile in den Einkaufskörben der Verbraucher landen. Dem Vernehmen nach trudeln dafür jetzt konkrete Bestellungen aus dem Handel ein. Hinzukommt in diesem Jahr, dass Geflügelfleisch relativ teuer ist bzw. die Versorgung bei z. B. Gänse- bzw. Entenfleisch generell als knapp eingeordnet wird. Angesichts der inflationsbedingt stark abgeschwächten Konsumlaune wird sich das Schweinefleisch obendrein durch seine preisliche Attraktivität hervortun.

Für Entlastung sorgt auch der geräumte EU-Markt. Auch hier machen sich die bevorstehenden absatzstarken Festwochen bemerkbar und gleichzeitig finden die Fleischexporte aus Spanien oder Dänemark zuverlässig und in nennenswerten Umfang ihren Weg speziell nach Asien. In der Folge ziehen die Notierungen auch in den anderen großen Schweine haltenden Mitgliedsstaaten in einem ähnlichen Umfang wie hierzulande an. Ob sich dieser Aufwärtstrend weiter fortsetzt und vielleicht noch beschleunigt hängt maßgeblich davon ab, wie sich angesichts der starken Inflation das Weihnachtsgeschäft in der ganz heißen Phase entwickeln wird. Produktionsseitig muss man zudem die dünne Personaldecke in den Schlacht- und Verarbeitungsbetrieben im Blick haben, die in den vergangenen Jahren für Dämpfer gesorgt hat.

Zumindest aktuell überwiegen aber die positiven Marktsignale, was sich auch im Ferkelgeschäft bemerkbar macht. Hier wird von einem regen Handel berichtet. Die Nachfrage der Mastbetriebe zieht an, während das Angebot eher als limitiert bis rückläufig bezeichnet wird. Die VEZG hat bereits eine Preisempfehlung für die laufende Woche von 53 € (+ 3 €) für ein 25 kg Ferkel in der 200er-Partie rausgegeben. Damit würde man auch den Preisentwicklungen in den Niederlanden und Dänemark folgen.