Schweinepreis legt deutlich zu

Schlachtschweine sind wieder gesucht und die VEZG hebt die Notierung um 10 Cent an.

Der Schlachtschweinemarkt dreht sich wieder zugunsten der Erzeuger und die VEZG hat mit dem gestrigen Notierungsplus von 10 Cent auf nun wieder 2,10 €/Idx ein Ausrufezeichen gesetzt. Bereits in den vergangenen Tagen war aus verschiedenen Richtungen zu hören, dass das Lebendangebot merklich nachlässt und von Überhängen im Markt keine Rede mehr sein kann. Im Gegenteil, die Schlachtunternehmen müssen sich für freie Schlachtpartien strecken und das konnte man auch zuletzt an der ISN-Schweinebörse beobachten. Hier wurden die angebotenen Stückzahlen zu einem Durchschnittspreis gehandelt, der 19 Cent über dem alten Notierungsniveau lag.

Parallel zum knapper werdenden Lebendangebot zieht der Fleischmarkt an. Nach dem bekannten Neujahrskater wird das breite Sortiment an Teilstücken immer besser nachgefragt. Mit regionalen Unterschieden kann hier der Höhepunkt der Karnevalszeit ein zusätzlicher Absatztreiber sein.

Ähnlich wie in Deutschland präsentieren sich auch die Märkte in anderen EU-Ländern. Schlachtreife Schweine lassen sich durch die Bank weg zügig vermarkten und die Schlachtgewichte sind leicht rückläufig. Zwar bewegen sich die Notierungen in Dänemark und den Niederlanden aktuell eher seitwärts. Da aber auch die dortigen Akteure mit einem weiter rückläufigen Lebendangebot und guten Fleischgeschäften in den kommenden Monaten rechnen, dürften bald Preissteigerungen folgen.

Bereits ohne den deutlichen Preisschub für die Schlachtschweine am Mittwoch, setzte die VEZG die Ferkelnotierung zu Wochenbeginn um 1,50 € auf 74,50 € für ein 25 kg-Ferkel (200er-Partie) rauf. Ferkel sind knapp und bleiben knapp, so die einhellige Meinung der Händler. Zumal die Einstallbereitschaft bei den Mästern weiter zunehmen dürfte, da die nun eingestallten Tiere im umsatzstarken Frühsommer ihre Schlachtreife erlangen. Für Mastbetriebe ohne festen Ferkelbezug wird es zunehmend schwieriger, die gewünschten Stückzahlen bzw. Einstalltermine zu halten. Mit dem Rückenwind vom Schlachtschweinemarkt ist zudem mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen.