ITW-Schweine mit 34 % Marktanteil

Inzwischen beteiligen sich mehr als 10.000 Betriebe an der ITW.

Deutschlands größtes Tierwohlprogramm ist die Initiative Tierwohl (ITW). Wie die 2015 gegründete stufenübergreifende Brancheninitiative am Montag vergangener Woche anlässlich des Welttierschutztages mitteilte, werden inzwischen 34 % der in Deutschland erzeugten Schweine und 80 % der hierzulande geschlachteten Hähnchen und Puten nach den Kriterien der ITW gehalten, die im Kennzeichnungssystem des Handels mit der Stufe 2 bei der „Haltungsform“ eingeordnet sind. „Wer echte Weiterentwicklung in Sachen Tierwohl will, welches vielen Tieren zugutekommt, muss die Tierhalter mitnehmen auf einen Weg, der für viele kleinschrittig wirkt, aber ein Riesenschritt in Sachen Tierwohl ist“, betonte ITW-Geschäftsführer Robert Römer. Dies sei in den vergangenen Jahren gelungen, denn es sei geschaut worden, wo Tierhalter und Verbraucher stünden und welche nächsten Schritte für einen Großteil der Landwirte machbar seien. „So haben wir es geschafft, die ITW von Anfang an als Tierwohlprogramm für die Breite zu etablieren - für viele Tierhalter und für viele Verbraucher“, erklärte Römer. Am Welttag des Tierschutzes solle deshalb darauf hingewiesen werden, dass Tierwohl noch weiter in die Breite gebracht werden müsse. Im Bereich der Gastronomie bestehe beispielsweise noch ein enormes Entwicklungspotenzial. Die ITW halte auch hier ein Angebot bereit. „Denn nur wenn viele mitmachen, wird es gelingen, Tierwohl dauerhaft auf ein hohes Niveau zu bringen und den Umfang konsequent zu erhöhen“, so Römer. Der Initiative gehören nach eigenen Angaben rund 10 000 landwirtschaftliche Betriebe an, darunter Hähnchen- und Putenmäster, Schweinehalter und Entenhalter. Die Kriterien der ITW setzen sich dabei aus den verschiedenen Aspekten des Tierwohls - Tiergesundheit, Möglichkeit tiergerechtes Verhalten auszuleben, Freiheit von unnötigem Leid - zusammen und liegen über dem gesetzlichen Standard. Die teilnehmenden Tierhalter werden laut der Initiative durchschnittlich zwei Mal pro Jahr kontrolliert, davon ein Mal vollständig unangekündigt. Insgesamt seien die teilnehmenden Landwirte bisher etwa 60 000 Mal überprüft worden. AgE


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