In der Veredlungshochburg Großpolen gibt es heftige Diskussionen um die Umstände des jüngsten ASP-Falles im dortigen Hausschweinebestand. Denn die verantwortliche 10000er-Mastanlage bei Posen hatte Ferkel aus einer Sauenanlage bezogen, die bereits unter ASP-Verdacht stand. Rechtlich war dies korrekt. Denn zum Liefertermin Ende März war der Ausbruch in dem Sauenbetrieb noch nicht bestätigt. Doch bereits einen Tag nach dem Verbringen der Mastferkel lag erstmals ein positives ASP-Ergebnis vor.
Der Fall zeigt ein typisches Problem der ASP-Diagnostik: Obwohl es bereits einen konkreten Verdacht auf ASP gibt, sind die Blutuntersuchen anfangs oft negativ. Fachleute empfehlen in Verdachtsbetrieben die Inkubationszeit von 14 Tagen abzuwarten und solange auf den Tierverkehr zu verzichten. Auch sollten möglichst viele Tiere verschiedener Altersgruppen beprobt werden. Denn vor allem in größeren Betrieben kann sich das ASP-Geschehen heterogen entwickeln.