SUS 4/2022

Sicherheitsnetz für N- und P-Absenkung

Niedrige Nährstoffgehalte liegen im Trend. Freie Aminosäuren und Phytase sichern die Versorgung ab.

Aufgrund schärferer Vorgaben müssen insbesondere Veredelungsbetriebe mit wenig Fläche den Stickstoff- und Phosphoranfall weiter senken. Das funktioniert vor allem durch die Reduzierung der Eiweiß- und Phosphorgehalte in den Futtermitteln. Aber auch Betriebe, die über genug Fläche verfügen und in puncto Düngerecht nicht in Roten Gebieten wirtschaften, setzen inzwischen auf eine starke N- und P-Reduzierung. Denn trotz Nährstoffabsenkung bleiben die Leistungen stabil, wie zahlreiche Untersuchungen zeigen. Zudem wird der Stoffwechsel durch das geringere Nährstoffangebot entlastet. Für Betriebe mit mehr als 2000 Mast- bzw. über 750 Sauenplätzen ist die nährstoffangepasste Fütterung inzwischen vorgeschrieben.
Die Absenkung des Proteingehaltes im Futter ist beim Schwein relativ einfach möglich. Denn die Tiere haben keinen Bedarf an Protein. Entscheidend ist, dass die Tiere entsprechend ihres Leistungsniveaus mit ausreichend essenziellen Aminosäuren versorgt werden und der Gesamtproteingehalt im Futter nicht unter ein Mindestmaß fällt. In der Vormast liegt die Untergrenze zwischen 13 und 14%, in der Endmast bei rund 12%. Mittlerweile können dem Futter bis zu sechs freie Aminosäuren zugesetzt werden. Dazu zählen neben den klassischen Aminosäuren Lysin, Threonin, Tryptophan und Methionin auch Valin und Isoleucin. Preislich liegt der Einsatz von sechs freien Aminosäuren bei 3 bis 3,5 € je dt Futter.
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Sicherheitsnetz für N- und P-Absenkung.