RVG und VZ fusionieren zum Viehhandels-Giganten

Der Rückgang der Tierbestände in Deutschland sorgt auch für neue Strukturen im Viehhandel.

Die Raiffeisen Viehvermarktung GmbH (RVG) aus dem westfälischen Enniger-Ennigerloh und die Viehzentrale Südwest GmbH (VZ) aus Stuttgart wollen künftig ihre Kräfte bündeln und die Geschäftstätigkeit in der Nutz- und Schlachtviehvermarktung zusammenführen. Wie am Donnerstag bekannt wurde, soll die Fusion ab dem 1. Januar 2024 greifen.

Das gemeinsame Unternehmen soll künftig Tiere mit einem Umsatzvolumen von 750 Mio. € pro Jahr vermarkten. In den Bereichen Vermarktung, Logistik und Verwaltung sollen in diesem Zuge die bestehenden Prozesse ausgebaut und optimiert werden. Der Zusammenschluss verfügt nach Angaben der Unternehmen über 29 Mio. € wirtschaftliches Eigenkapital und ist somit ein verlässlicher Geschäftspartner für seine Kunden und Lieferanten.

Die VZ handelte 2022 rund 2,1 Mio. Nutz- und Schlachttieren und gehört damit zu den größten genossenschaftlichen Vermarktern. Die RVG kam im vergangenen Jahr auf knapp 1,9 Mio. Rinder und Schweine. Insgesamt entsteht durch die Fusion wohl der größte Viehhändler Deutschlands. Trotz der Größe sieht sich das neue Unternehmen weiterhin als vertrauensvoller, zuverlässiger Partner und Dienstleister für tierhaltende Betriebe und will durch Synergien allen Beteiligten in der Branche eine höhere Wertschöpfung ermöglichen.

Der Zusammenschluss steht noch unter Vorbehalt bis zum Abschluss der kartellrechtlichen Prüfung sowie der Zustimmung der beiden Hauptgesellschafter (Viehverwertungsgenossenschaft Werne eG und Vieherzeuger-Gemeinschaft eG) im Rahmen der diesjährigen Generalversammlungen im Juni 2023.